Ausbildung

Das arztgestützte Rettungssystem in Österreich und Deutschland ist global betrachtet eine Besonderheit, denn in anderen Ländern wird die präklinische Versorgung von Notfallpatienten in der Regel durch speziell ausgebildetes, nichtärztliches Personal durchgeführt. Diese „Paramedics“ müssen jedoch ebenfalls eine umfassende Ausbildung durchlaufen, die im Gegensatz zur Ausbildung von Rettungsassistenten (Deutschland) oder Rettungssanitätern (Österreich) darauf ausgelegt ist, die gesamte Versorgung der Patienten ohne ärztliche Hilfe durchzuführen (Beispiel Holland oder USA). Dabei stützen sich diese Paramedics auf sogenannte „Standing Orders“, also Handlungsvorgaben, von denen sie keinesfalls abweichen dürfen und müssen für bestimmte Maßnahmen teilweise eine telefonische Absprache mit einem Arzt treffen.

Seit der Einführung von Noteinsatzfahrzeugen im Rendezvoussystem wird der nächstgelegene Notarzt zum jeweiligen Einsatzort hinzu beordert. So hat sich die Situation für Patienten in einem Notfall in den letzten Jahren massiv verbessert.

Unser hervorragend ausgebildetes Fachpersonal entspricht zwar den modernen medizinischen Anforderungen, aber nur durch unsere zusätzlichen internen Qualitätsvorgaben können wir jenen hohen Standard garantieren, bei dem der Patient optimal versorgt wird. Also müssen unsere Mitarbeiter nebst der erfolgreich bestandenen Ausbildung an einer Rettungsdienstschule betriebsintern verpflichtende Fortbildungsseminare absolvieren. Diesen sitzt unser ärztlicher Leiter, Dr. med. Robert Török, vor, der auch selbst als Notarzt tätig ist. Die Bandbreite besagter Kurse reicht von „Medizinische Technik“ über „Verhalten im Notfall“ bis hin zu „Psychologie und persönlicher Umgang mit Patienten“.

Durch die Professorentätigkeit des Geschäftsführers Siegfried Binder ist dieser befugt wissenschaftliche Maßnahmen durchzuführen. Aufgrund seines Lehrplanes in medizinischer Unfallrettung im Rahmen der akademischen Lernprozesse erfolgt die Weiterbildung der Studenten, der Professoren und des weiteren Lehrpersonals mit (Fern-)Vorlesungen, Kolloquien, Seminaren und anderen wissenschaftlich bildendenden Maßnahmen gemäß der ihm möglichen Disposition in den Programmen der Hochschule.
Als Professor hat sich unser Geschäftsführer verpflichtet, die ihm übertragenen Aufgaben so zu erfüllen, dass alle Anforderungen der Ausbildungskonzeption und die Weiterbildung mit den strengen wissenschaftlichen Grundsätzen mit der gültigen Lehrgeschäftsordnung.
Diese Tätigkeit wird auch im Rahmen unserer Ausbildungsprogramme miteinbezogen und bildet dies eine Symbiose mit dem ärztlichen Leiter der Euroambulance zwischen Praxis und wissenschaftlicher Thesen. So können wir die Bandbreite der Kurse auf eine völlige neue Ebene stellen.

Eine fundierte Aus- und Weiterbildung ist eine hervorragende Investition in unsere Zukunft, die Visitenkarte für ein erfolgreiches gemeinnütziges Unternehmen und das A und O der Euroambulance.

Stufe 1      Der Sanitätshelfer

Im theoretisch-praktischen Ausbildungsblock werden die Inhalte eines umfassenden vorangegangenen Erste-Hilfe-Kurses vertieft und erweitert. Im Besonderen erfolgt die Einführung in den Rettungsdienst, mit einsatzspezifischen Fallbeispielen und Notfallmaßnahmen am Patienten. Ebenso wird die im Einsatz erforderliche medizinische Technik erklärt, wie zum Beispiel die vorschriftsgemäße Verwendung eines Defibrillators und das korrekte Ablesen eines Herzmonitors mit diversen Parametern. Der Kurs schließt mit einer schriftlichen und einer  praktischen Prüfung ab.

Stufe 2      Sanitäter

In diesem Kurs wird der erste Ausbildungsblock vertieft und das nötige Know-how für den späteren Einsatz als selbstständiger Rettungssanitäter sowie die Grundlagen über den Krankentransport vermittelt. Ausbildungsschwerpunkte sind Anatomie, Physiologie, Krankheitslehre und der richtige Umgang mit Patienten. Das im Kurs Erlernte üben unsere Mitarbeiter im praktischen Teil beim simulierten Krankentransport und erweitern so ihre Fähigkeiten unter fachkundiger Anleitung.

Stufe  3     Notfallsanitäter

Die nächsthöhere Stufe der Ausbildung ist die der Notfallsanitäter, die den Teilnehmer zur eigenverantwortlichen Betreuung des Patienten im Krankentransport qualifiziert. Hier unterstützt er den Notarzt bei der Versorgung von Intensiv- und Notfallpatienten, ist nach Abschluss der Ausbildung aber ebenfalls in der Lage, selbstständig einen Notfallpatienten zu betreuen und dessen Vitalfunktionen zu stabilisieren.

Stufe  4      Diplomiertes Krankenpflegepersonal

Das staatlich diplomierte Krankenpflegepersonal hat die höchste nicht akademische Ausbildung im medizinischen Bereich genossen. Dieses wird, je nach Wunsch, Auftrag und medizinischer Notwendigkeit beim qualifizierten Patiententransport eingesetzt.

Stufe   5    Arzt

Je nach Diagnose und Zustand des Patienten werden Ärzte aller Fachrichtungen bereitgestellt; in der Regel ein NOTARZT, der für einen Langstreckenintensivtransport eine entsprechende Zusatzausbildung absolviert hat.

Seit Ende 2012 bilden wir unsere Mitarbeiter ab Stufe 3 stetig extern zum diplomierten „Paramedic“ und weiter zum „European Critical Care Paramedic“ (ECCP) aus. Besonders beim Intensivtransfer erfordern spezielle Erkrankungsbilder, komplexe Volumen-, Katecholamin- und Beatmungstherapien eine hohe Spezialisierung des Rettungspersonals. Im Zuge der Erweiterung unseres Transportspektrums (Intensivinterhospitaltransfer) sind auch die Anforderungen bei unseren speziell ausgebildeten Mitarbeitern entsprechend gestiegen.